Heilige Birma Die Legende Kaum eine andere Rasse ist von einer ähnlich rätselhaften, bezaubernden Aura umgeben wie die Heilige Birma. Durch die Legende kommt man zwar nicht an den Ursprung der Rasse, aber kennen darf man sie deswegen trotzdem: Vor Jahrhunderten lebte in einem Tempel in Nord-Birma der Kittah-Priester Mun Ha mit seiner weißen Tempelkatze Sinh. Sinh war immer an seiner Seite, wenn er die Andachten vor der goldenen Statue der Göttin der Seelenwanderung, Tsun-Kyankze, verrichtete. Eines Tages wurde der Tempel von feindlichen Horden überfallen und Mun Ha starb, im Gebet versunken, vor der goldenen Statue der Göttin mit den saphirblauen Augen. Da sprang Sinh auf den Thron und das Wunder der Seelenwanderung geschah. Das weiße Fell von Sinh färbte sich im Glanz der Göttin golden, die gelben Augen wurden saphirblau. Gesicht, Ohren, Beine und Schwanz nahmen die Farbe der Erde an, und nur die Pfoten, mit denen Sinh das silbergraue Haar von Mun Ha berührt hatte, blieben weiß. Noch am gleichen Tag bekamen alle Tempelkatzen das Aussehen von Sinh, und Sinh starb nach 7 Tagen, um die Seele von Mun Ha der Göttin Tsun-Kyankze bringen.
Wesen + Charakter Die Birmakatze hat viele Eigenschaften, die sie begehrenswert macht. Ihr halblanges Fell ist seidenweich fließend und verfilzt nicht, sie hat Augen wie ein tiefblauer Bergsee, in denen man ertrinken kann, weiße Handschuhe als „Markenzeichen“ und zum Schluss einen Schwanz wie ein Federbusch. Doch das Äußere tritt hinter dem Wesen dieser Katze zurück. Die Birmakatze hat einen Charakter und eine Lebensart, die so voller Freude und Clownerie ist, dass man nicht weiß, wo man mit dem erzählen anfangen soll. Ich versuche trotzdem, ihr unvergleichliches Wesen mit Worten einzufangen: Anhänglichkeit und Sanftmut, gepaart mit einer guten Portion an Sensibilität und Intelligenz, zeichnen den Charakter der Birmakatze aus. Sie ist sehr menschbezogen, ausgeglichen und durch ihre hohe Toleranzschwelle auch ideal für die Wohnungshaltung. Ihr Wesen ist einmalig „unheilig“, wenn Temperament unheilig sein darf. Sie ist verschmust und ausgesprochen neugierig, immer mit der Nase dabei, wenn etwas passiert. Ein bisschen Trubel ist ihr lieber als zuviel Beschaulichkeit, sie mag spielen, kuscheln, Mittelpunkt sein und natürlich Streicheleinheiten. Sie ist sehr gesellig, verträgt sich gut mit anderen Katzen und anderen Tieren, z. B. Hunden. Nur eines darf man einer Birmakatze nicht antun: Sie den ganzen Tag ohne Gesellschaft eines zwei- oder vierbeinigen Freundes alleine lassen! Ihr spitzbübischer Charme, ihre Neugier und ihr kokettes Benehmen würden verkümmern, ihr verspieltes Wesen käme nicht zur Geltung, und ihre Seele würde leiden.
|